Grober Roman-Plot

„Kolosseum – Spiele um Macht und Liebe“ ist ein monumentaler historischer Roman von Frank Rychlik, der im Jahr 2023 im Selbstverlag des Autors erschienen ist.


Geschichtlicher Hintergrund


Der Roman deckt eine (reale) historische Zeitspanne ab, die zwischen dem Selbstmord des Kaisers Nero (09. Juni 68 n. Chr.) und der Eröffnungsveranstaltung des Kolosseums (80 n. Chr.) liegt. Er umfasst:

  • die Machtkämpfe des Vierkaiserjahrs der Usurpatoren Galba, Otho, Vitellius und Vespasian
  • die Errichtung der Flavischen Kaiserdynastie durch Vespasian (Nachfolger wird im Roman dessen Sohns Titus 79 n. Chr.)
  • den Bau des Kolosseums, welches Titus vollendet
  • die Opposition der Stoiker unter Führung von Helvidius Priscus (wegen der Namensdoppelung mit dem Gladiator Priscus im Roman Helvidius genannt)
  • den Bataveraufstand
  • ferner streift er den Aufstand in Judäa und die Grenzscharmützel zwischen Roxolanen und Römern am Unterlauf der Ister (heutige Donau)

Haupthandlungsorte sind:

  • die römische Provinz Judäa (heutiges Israel und Jordanien)
  • die römische Provinz Mösien am Unterlauf der Donau (heutiges Rumänien)
  • die römische Provinz Untergermanien und das rechtsrheinische freie Germanien (heutige Niederlande)
  • die Colonia Pola (heutiges Pula/Istrien/Kroatien)
  • Rom, Hauptstadt des römischen Imperiums

Die Historie wird im realen geschichtlichen Zeitablauf und im korrekten historisch-kulturellen Kontext des dramatischen Erlebens von Adligen (darunter reale historische Personen), Soldaten, Bürgern, Sklaven und Gladiatoren dargestellt, die die politischen Vorgänge zum Teil selbst mitgestalten bzw. von ihnen erfasst werden, wobei sie sich mit den sozial-historischen und politischen Verhältnissen dieser Zeit auseinandersetzen müssen (Senatoren zum Kaiser, Klienten zu Patronen, Kinder zum Pater familias, Soldaten zu Offizieren, Sklaven zu Sklavenhaltern). Das Kolosseum wird als Spiegelbild der römischen Gesellschaft und als gewaltiges Machtinstrument des Kaisers dargestellt. Höhepunkt ist der vom römischen Dichter Martial überlieferte Gladiatorenkampf zwischen Verus und Priscus im Kolosseum. Der historische Roman verknüpft die reale Historie mit einer spannenden fiktiven Handlung (Subgenre: Politthriller).


Handlungsüberblick


In Teil 1 (68 bis 69 n. Chr.) werden separate Handlungsstränge der Hauptprotagonisten Verus, Thorbrand/Priscus, Catulus und Philippus erzählt, die in verschiedenen römischen Provinzen leben und deren persönliche Konflikte durch die Wirren, ständigen Machtwechsel und Kämpfe nach Neros Tod verstärkt werden. Jeder Hauptprotagonist bekommt dabei einen längeren Erzählabschnitt.


In Teil 2 (71 n. Chr.), nachdem Vespasian die Machtkämpfe für sich entschieden hat, kreuzen sich die Lebenswege aller Protagonisten, wobei sich ihre Konflikte überlagern und sich mit den inneren Machtkämpfen zwischen dem Kaisers Vespasian und den oppositionellen Stoikern im Senat dramatisch verweben. Am Ende des Teils scheinen alle Konflikte ihre Sprengkraft verloren zu haben.


In Teil 3 (79 bis 80 n. Chr.), acht Jahre später, erwachen jedoch während des Contdowns bis zur Eröffnung des Amphitheaters die Geister früherer Machtkämpfe zu neuem Leben und längst überwundene Konflikte brechen mit brutaler Wucht wieder auf. Es geht um Leben und Tod, nicht nur der Gladiatoren, sondern aller Protagonisten, einschließlich des Kaisers Titus. Der Gladiatorenkampf zwischen Verus und Priscus am Eröffnungstag des Kolosseums kristallisiert sich zum Brennpunkt aller Konflikte.


Die Haupterzählstränge


Strang Verus/Licinia/Tullius, zentraler Konflikt:

Zwei Männer lieben Licinia: der junge Decurio Verus, dessen Liebe von ihr erwidert wird, und der ungeliebte Tullius, ein aristokratischer Tribun aus mächtiger Familie, der sich mit der schönen Frau ein höheres Ansehen und bessere Karrierechancen ausrechnet. Durch Tullius‘ Intrige, der von Verus Liebschaft zu Licinia in seiner Ehre tief verletzt worden ist, wird Verus versklavt, wodurch er zunächst auf einem Landgut, später als Gladiator eine leidvolle Odyssee durchlebt. Da Tullius den Sklaven nur im Geheimen ermorden lassen kann, um seine Karriere nicht zu gefährden, gestaltet sich sein Vorhaben sehr schwierig. Dazu instrumentalisiert er den germanischen Gladiator Priscus, der ihn aber wegen dessen unberechenbaren Charakters unbeabsichtigt in eine gefährliche Verschwörung gegen den Kaiser Vespasian verwickelt, bis schließlich Verus und Priscus im neuerbauten Kolosseum gegeneinander kämpfen müssen.


Strang Priscus/Thorbrand:

Der Bataver Thorbrand, ein Raufbold und eine Kriegernatur, hasst Rom und gerät in seinem Stammesgebiet ständig mit den Römern in Konflikt. Während des Bataveraufstandes wird er von seinem Stamm entwurzelt, da er sich aus Enttäuschung über den Verrat von Civilis an seinem Volk gegen seinen Stammesfürsten und den römischen Kaiser gestellt hat. Auf seiner Flucht vor den Häschern des Kaisers hilft ihm ein ehemaliger Gladiator, der aus ihm einen großen Gladiator mit dem Kampfnamen Priscus macht. Nach einer Zwischenstation in Pola, wo er in Tullius‘ Intrigen verwickelt wird, verschlägt es Priscus nach Rom, wo er seine Berühmtheit als Gladiator nutzen will, um sich am Kaiser zu rächen.


Strang Catulus:

Der intelligente, ehrgeizige persönliche Sklave des Feldherren und späteren Kaisers Vespasian träumt von seiner Freilassung, um später als kaiserlicher Sekretär so viel Macht zu erlangen, wie sie einst der legendäre Narcissus erhalten hat. Durch vorauseilenden Gehorsam verstrickt er sich dabei aber immer tiefer in die politischen Ränkespiele, die ihn schließlich einer schier ausweglosen und tödlichen Gefahr aussetzen.


Strang Philippus:

Der jüngste Sohn eines verarmten kampanischen Bauern träumt von einem besseren Leben, das er bei seinem Onkel Rufus, einem Bauunternehmer in Rom, zu finden hofft. Doch er gerät damit in Konflikt mit seinem Vater, der ihn mit Versklavung strafen will. Philippus flieht nach Rom. Doch bevor aus ihm ein angesehener Steinmetzmeister wird, der am Bau des Kolosseums mitwirkt, gerät er in die Wirren des Bürgerkrieges und bekommt unverschuldet im Kampf der Mächtigen eine Rolle zugewiesen, die noch Jahre später einen gewaltigen Feind, nämlich den Prätor Tullius, gegen ihn auf den Plan ruft.


Handlung


ERSTER TEIL (68 bis 69 n. Chr.)


Rom, Hauptstadt des römischen Imperiums:

Kaiser Nero begeht Selbstmord, nachdem er einsam und verlassen in seiner Kaiservilla herumirrt. Viele Legionen haben ihm den Treueid gebrochen. Die julisch-claudische Dynastie des Augustus ist am Ende, die Kaisernachfolge vakant. Im fernen Karthago Nova (heutiges Spanien) hat sich bereits der General Galba zum neuen Kaiser ausrufen lassen.


Römische Provinz Judäa:

Die Nachricht von Neros Tod ist noch nicht bis zum Feldherren Vespasian vorgedrungen, der in Judäa kurz vor der vollständigen Niederschlagung des Judenaufstandes steht. Er hat seinen persönlichen Sklaven Catulus einen Geheimauftrag erteilt. Er schickt ihn im Tross einer Legion zur Stadt Gerasa (heutiges Jordanien). Catulus soll nach der Eroberung der Stadt dafür sorgen, dass ein Galiläer, der sich dort versteckt hält, aufgespürt und getötet wird. Da Vespasian eine einfache gebürtige Abstammung besitzt und deshalb den Machtanspruch als Kaiser durch göttliches Zeugnis legitimieren lassen muss, hat er illegale, fingierte Wunderheilungen durchgeführt. Weil der Galiläer den Betrug aufdecken kann, stellt er eine große Gefahr für Vespasian dar.


Jüdische Stadtfestung Gerasa in Judäa:

Nach der Belagerung und dem Fall der Stadt begibt sich Catulus zusammen mit dem kommandierenden Tribun und seiner Eskorte auf den Weg zu einer Stadtvilla, wo Legionäre den gesuchten Galiläer festgesetzt haben sollen. Unterwegs erlebt er ein Massaker römischer Legionäre an der Bevölkerung. Als sie die Villa betreten, müssen sie feststellen, dass alle Bewacher niedergemetzelt worden sind und der Galiläer verschwunden ist. Catulus bekommt ein Papyrus mit Galbas Siegelabdruck in die Hand und vermutet deshalb, dass der Usupator Galba aus Hispania den Galiläer entführen lassen hat, um den Konkurrenten Vespasian im Machtkampf um das Kaiseramt auszuschalten, woraus eine tödliche Bedrohung für Vespasian, und auch für Catulus selbst entsteht.


Jericho, Vespasians Hauptquartier in Judäa:

Mit einem Tribun des Ritterstandes kehrt Catulus ins Hauptquartier nach Jericho zurück. Während sein Reisebegleiter Vespasian einen Sieg zu verkünden hat, ist seine Nachricht von gänzlich gegensätzlicher Natur. Doch bevor er sie vortragen kann, erscheint im Kommandeurszelt ein von Rom abgesandter Senator, der darüber informiert, dass Nero tot und Galba der neue Kaiser ist, welcher den Treueschwur von Vespasians Legionen erwartet. Der Senator zeigt Vespasian und Catulus einen Sack, der den Wachskopf des Galiläers beinhaltet. Vespasian weiß nun, dass Galba den Galiläer in seinem Gewahrsam hat und ihn damit jederzeit erpressen kann.

Trotzdem gibt der bei den Legionen beliebte General Vespasian seinen Anspruch auf das Kaiseramt nicht auf. Er schickt Catulus nach Rom. Er soll dort mithilfe Vespasians jüngeren Sohn Domitian und seines Bruders Flavius Sabinus den Galiläer aufspüren und ermorden lassen. Dann wäre für Vespasian der Weg zum Kaiseramt wieder frei.

 


Rom, Hauptstadt des römischen Imperiums:

Catulus quartiert sich im Haus des Flavius Sabinus ein, wo auch Domitian wohnt. Mithilfe von Otho, einem ehemaligen Drahtzieher der Verschwörung gegen Nero, dem Galba die Kaisernachfolge versprochen hat, aber anscheinend nicht einzuhalten gedenkt, dringt Catulus in Begleitung eines zwielichtigen Gefolgsmanns von Otho in die Prätorianerkaserne ein. Sie finden dort zwar den Galiläer, aber können ihn nicht töten, da in diesem Moment eine Revolte unter den Prätorianern ausbricht, die sich als eine von Otho inszenierte Falle herausstellt. Catulus wird verhaftet, verhört und gefoltert.

Tage später erwacht Catulus im Haus von Sabinus aus dem von der Folter verursachten Koma. Ihn quälen erhebliche Erinnerungslücken. Heimlich wird er Zeuge eines Gesprächs zwischen Domitian und Sabinus, wobei er erfährt, dass er seinen Dominus an Otho verraten habe, indem er unter der Folter Vespasians Geheimnis über dessen illegale Machenschaften in Judäa preisgegeben hat. Infolge des Versagens scheint sein Freiheitstraum nun unerfüllbar geworden zu sein.


Römische Provinz Mösien:

Verus, der junge Decurio der römischen Hilfstruppen befehligt einen Reitertrupp zur Sicherung der Grenze zu Dakien. Da sein Vater, der hiesige Stammesfürst, mit dem Statthalter Silvanus befreundet ist, steht Verus durch dessen Förderung eine glänzende Zukunft bevor.


Doch da tritt Licinia, die schöne Tochter eines römischen Händlers, in sein Leben. Beide verlieben sich ineinander. Aber der junge aufstrebende Militärtribun Tullius stört ihr Liebesglück, denn er begehrt die Schöne ebenfalls. Da Tullius zunächst nichts von Licinias Liebesverhältnis zu Verus weiß, wirbt er ständig um sie, die ihn aber noch abweisen kann.


In einem freundschaftlich-väterlichen Gespräch warnt der Statthalter Silvanus seinen Schützling Verus vor Tullius. Der Tribun sei ein Sprössling eines mächtigen sehr alten Patriziergeschlechts, das in der Geschichte Roms bereits viele Konsuln gestellt hat. Dessen Familie sei so mächtig, dass sie nicht nur Verus, sondern auch die Existenz von dessen Vater vernichten kann. Er rät Verus, von Licinia abzulassen und bietet ihm sogar Hilfe für die Anbahnung einer anderen Liebschaft an. Verus, der zu Licinia eine tiefe Liebe empfindet, sträubt sich dagegen.


Er schöpft Hoffnung, als er von Silvanus erfährt, dass Tullius bereits drei Monate später Mösien verlassen soll, um in Rom eine Beamtenlaufbahn einzuschlagen. Verus und Licinia würden also nur noch drei Monate lang ihr Liebesverhältnis geheim halten müssen, dann wäre ihre Liebe frei.


Doch es kommt anders. Die mösischen Legionen müssen wenige Tage später nach Italien abmarschieren, wo sie in eine Schlacht gegen rebellierende Legionen aus Germanien ziehen sollen. Die Rheinlegionen haben inzwischen in Colonia Ara Agrippinensis (heutiges Köln) kurz zuvor Vitellius zum neuen Kaiser ausgerufen und wollen den rechtmäßigen Kaiser in Rom mit Gewalt beseitigen. Die Hilfe der Mösier gilt dessen Gegner, Kaiser Otho, der sich allerdings ebenfalls kurz zuvor selbst durch Gewalt das Amt gesichert hat, indem er den wortbrüchigen Galba von den korrupten Prätorianern ermorden lassen hat.


Die Legionen aus Mösien kommen zu spät am Schlachtfeld an. Die Entscheidungsschlacht bei Cremona (Italien) hat bereits ohne sie stattgefunden. Vitellius hat über die Legionen des Kaisers Otho gesiegt, zieht in Rom ein und wird dort selbst neuer Kaiser, nachdem Otho Selbstmord begangen hat.


Tullius kann nun infolge des Machtwechsels nicht mehr in Rom die geplante Beamtenlaufbahn einschlagen, da er auf der Seite des Feindes vom neuen Kaiser gestanden ist, weshalb er nach Rückkehr der Legionen in Mösien bleiben muss.


Die Hoffnung der Liebenden ist damit zerstört. Für sie entsteht dadurch eine starke Belastung, die ihre Liebe zu zerbrechen droht. Die Werbungen des Tribuns werden inzwischen immer aggressiver. Die Liebenden leiden und haben unsägliche Angst entdeckt zu werden.


Dann kommt es zur Katastrophe. Torobax, ein Feind von Verus‘ Familie, der schon lange auf das Land seines Vaters versessen ist, entdeckt ihr Liebesverhältnis und verrät es an Tullius. Der Tribun ist außer sich vor Wut und es entsteht seine beherrschende Leidenschaft: Verus soll für die Ehrverletzung mit seinem Leben büßen.


Doch das ist nicht so einfach. Er kann keinen erfolgreichen und angesehenen römischen Militärangehörigen aus niederen Beweggründen offen ermorden, ohne seine eigene Karriere zu gefährden. Deshalb schmiedet er mithilfe von Torobax und des neu eingesetzten Statthalters Aggrippa, eines langjährigen Freundes seiner Familie, einen perfiden Plan.


Eines Nachts gibt es im Reiterkastell Alarm. Verus führt in einem Sonderkommando drei Reitertrupps an. Ein Bote mit Legitimation von höchster Stelle lockt ihn unter dem Vorwand einer Geheimmission von seinen Reitern weg. Doch das entpuppt sich als Verrat. Es stellt sich heraus, dass der Bote ein Roxolane ist, ein Feind Roms, der Verus mit einem sarmatischen Bogen bedroht und ihn Torobax, dem Todfeind seiner Familie, ausliefert, der ihn am Haus seines Vaters erwartet.


Verus wird entwaffnet und in das Kellergewölbe gesperrt, wo bereits sein Vater gefangen gehalten wird. Vater und Sohn fragen sich, warum Torobax auf seine Blutrache verzichtet und sie leben lässt. Unter diesen Umständen beichtet der Vater seinem Sohn, wie es zur Todfeindschaft beider Familien gekommen ist. Verus erfährt, dass Torobax vor Jahren zusammen mit anderen Sippen die Römer vertreiben wollte, dass aber Verus‘ Vater sie damals verraten hat. Zum Lohn bekam der Vater Torobax‘ Ländereien und die Freundschaft des damaligen Statthalters Silvanus geschenkt. Jetzt hat Torobax unter Ausnutzung der neuen politischen Verhältnisse den Spieß umgedreht.


Plötzlich schnappt das Schloss der Kellertür auf. Als Verus die Tür öffnet, kommen römische Legionäre und verhaften ihn.


Am nächsten Tag erfährt Licinia, dass Verus wegen angeblicher Fahnenflucht und Feigheit vor dem Feind hingerichtet werden soll. Sie ist verzweifelt und weiß sich keinen Rat mehr, als Tullius um Hilfe zu bitten. Verus‘ Förderer Silvanus kann nicht mehr helfen, da er bereits vom neuen Kaiser abgelöst worden ist und sich nicht mehr in Mösien aufhält. Sie weiß, dass sie für die Rettung ihres Geliebten einen hohen Preis bezahlen muss. Da sie nicht ahnt, dass Verus‘ Schicksal durch Tullius‘ Intrige herbeigeführt worden ist, verspricht sie dem ungeliebten Tullius die Ehe, wenn er im Gegenzug Verus vor der Todesstrafe bewahrt. Sie hofft, sollte die Todesstrafe in Versklavung abgemildert werden, ihn später einmal freikaufen zu können. Sie ahnt nicht, dass Tullius sie erneut hintergeht, indem er sein Versprechen brechen wird.


Der auf dem Forum der Stadt durchgeführten Gerichtsverhandlung sitzt der Statthalter Aggrippa vor, welcher selbst an der Intrige beteiligt gewesen ist und Tullius Plan unterstützt. Verus wird zur Verwunderung des Volkes von ihm nicht zum Tode, sondern nur zur Sklavenknechtschaft verurteilt.


Als Verus zusammen mit anderen Sklaven in einem vergitterten Wagen auf die Abfahrt zum Sklavenmarkt wartet, kommt sein Vater heran. Von ihm erfährt er, dass Licinia den Werbungen des Tribuns nachgegeben hat. Im Gegenzug habe dieser ihn vor der Todesstrafe gerettet. Der Vater informiert Verus, dass die Sklaven mit den mösischen Legionen mitgeführt werden, die im Namen des neuen Usurpators Vespasian, der inzwischen im Osten des Reiches von seinen Legionen zum neuen Kaiser ausgerufen worden ist, nach Italien gegen Vitellius ziehen. Er wolle dem Tross nach Aquileia folgen und ihn dort freikaufen. Daraufhin wird der Vater von dem Sklavenaufseher verjagt.


Doch dann kommt auch Torobax an den Wagen heran, der Verus voller Häme erzählt, dass er es gewesen ist, der dem Tribun ihr Liebesverhältnis verraten habe, und der Tribun dafür sorgen würde, dass er in den Illyrischen Minen seinen baldigen Tod findet. Auch Torobax wird von dem Aufseher verjagt. Jetzt begreift Verus, wer wirklich hinter dem Verrat gestanden hat, nämlich Tullius, und es beginnt sich seine beherrschende Leidenschaft zu entwickeln: Er schwört sich Rache, will in Freiheit kommen und seine Geliebte wieder zurückhaben.


Doch seine Gedanken an Flucht werden jäh erstickt, als er zusammen mit den anderen Sklaven der grausamen Hinrichtung einer Kreuzigung beiwohnen muss.


Aquileia (nahe dem Golf von Triest/heutiges Italien), bedeutende römische Handelsstadt für das östlichen Mittelmeer:

Der Tross kommt in der Handelsstadt Aquileia an, wo die Sklaven verkauft werden sollen. Verus bekommt in einem Gespräch zwischen dem Sklavenhändler und seinem Gehilfen mit, dass der Käufer aus den Illyrischen Minen nicht kommen kann, da durch ein Unwetter Brücken weggespült worden sind. Verus weiß nun, dass Torobax über den perfiden Plan von Tullius die Wahrheit gesagt hat. Statt in die Minen wird er an einen Verwalter eines Landgutes auf Histrien verkauft.


Histrien (heutiges Istrien/Kroatien):

Noch während der Schiffsüberfahrt von Aquileia nach Pola (heutiges Pula/Istrien, Kroatien) nimmt sich Verus vor, in der Sklavenhierarchie schnell aufzusteigen, um sich baldigst seine Freiheit zu verdienen. Noch vor seinem Dienstantritt in der römischen Armee hat er auf dem Landgut seines Vaters viele Erfahrungen einer modernen Landwirtschaft gesammelt, die ihm nun helfen können. Doch er macht sich damit den Oberaufseher Semprosius zum Feind, der in ihm einen Konkurrenten sieht. Trotzdem gelingt es Verus, über alle Widerstände hinweg in der Sklavenhierarchie zur rechten Hand des Verwalters aufzusteigen.


Bataverland, freies Germanien (heutige Niederlande):

Der bärtige, rot- und langhaarige Germane Verus, ein Raufbold und eine Kriegernatur, träumt von Ruhm und Ehre im Kampf, doch sein von Rom bestimmtes Schicksal weist ihm nur die Rolle eines Bauern zu. Deshalb hasst er Rom, das auch auf die freien rechtsrheinischen Germanenstämme großen Machteinfluss besitzt.


Während Thorbrand auf dem Markt vor dem römischen Kastell Fectio Felle verkauft, gerät er in Streit mit den doppelzüngigen Römern, was seinen Hass weiter anstachelt. Da sein Vater, das Oberhaupt der Familie, sehr krank ist, hat Thorbrand die Führung der Familie bereits an sich gerissen.


Durch die Ausdünnung der germanischen Legionen an der Reichsgrenze infolge Vitellius‘ Marsch auf Rom sind dort Recht und Ordnung verloren gegangen und stattdessen haben Gewalt und Chaos Einzug gehalten. Deshalb befiehlt Vitellius neue Aushebungen, womit die Römer Vertragsbruch gegenüber den Batavern begehen. Zunächst kann Thorbrand die Rekrutierung der Männer seiner Familie durch Bestechungen abwenden. Doch die Römer brechen wiederholt ihr Wort.


Verus wehrt sich dieses Mal gegen die neuerliche Rekrutierung mit Gewalt. Gemeinsam mit seinen Brüdern töten sie das kleine Rekrutierungskommando, wobei Thorbrands Vater von einem Pilum tödlich verletzt wird. Dabei erbeutet Thorbrand das Schwert eines Centurio, rasiert sich, stutzt das Haar, das er an der Seite zu einem Suebenknoten windet, wird Oberhaupt der Familie und Anführer seiner Sippe, und ist von da an ein Bataverkrieger.


Als kurz darauf der römische Präfekt Civilis, der ein Sohn des Bataverfürsten und in seiner Kindheit als Geisel nach Rom gekommen ist, unter den Stammeskriegern eine charismatische Brandrede gegen Rom hält und zum Aufstand aufruft, schließt sich ihm Thorbrand begeistert an.


Rom, Hauptstadt des römischen Imperiums:

Vespasians Legionen sind siegreich in Rom eingezogen. Vitellius wird hingerichtet. Der Senat erklärt Vespasian und Titus, die sich noch im Osten des Reiches aufhalten, wo sie Jerusalems erobern müssen, zu Konsuln und Domitian für die Dauer derer Abwesenheit zum Prätor von Rom mit konsularischem Imperium. Damit ist Domitian vorübergehend der Cäsar. Catulus wird minderbedeutender kaiserlicher Sekretär, bleibt aber immer noch Sklave.


Während der ersten Senatssitzung nach dem Krieg versucht Helvidius Vespasian durch eine Senatsopposition zu schwächen. Damit beginnt die Feindschaft zwischen Helvidius und Vespasian sich zu entwickeln.


In der Nähe von Capua, Kampanien:

Philippus, der jüngste Sohn eines verarmten und hochverschuldeten kampanischen Bauern will das elende Leben auf dem Hof hinter sich lassen und stattdessen bei seinem Onkel Rufus in Rom Steinmetz werden. Sein Vater ist jedoch dagegen. Weil Philippus den Willen seines Vaters nicht respektiert, will dieser aus Furcht vor dem Machtverlust in der Familie sein Recht als Pater familias wahrnehmen und seinen ungehorsamen Sohn mit Versklavung bestrafen. Dem kann sich Philippus allerdings durch Flucht entziehen. Mittellos reist er zu seinem Onkel Rufus nach Rom, dem Ort seiner Träume. Unterwegs lernt er den drei Jahre älteren Griechen Trinitius kennen, der in Rom ein angesehener Medicus werden will. Die beiden werden Freunde.


Rom, Hauptstadt des römischen Imperiums:

Als Philippus und Trinitius in Rom ankommen, haben gerade die vespasianischen Legionen die Stadt erobert. Sein Onkel Rufus, der von Neros Beamten begünstigt worden war, ist geflohen und Philippus ist schutzlos einer Atmosphäre aus Chaos, Mordlust und Korruption ausgesetzt.


Gerade noch der Versklavung durch den korrupten Vigil-Präfekten entkommen, gerät er an Cleander, den schwulen Verwalter des Senators Helvidius, der ihn in ein Klientelverhältnis pressen will, um ihn sexuell auszunutzen. Mithilfe der Edelsklavin Acne, die Philippus verführt, erfährt Cleander Philippus‘ Fluchtgrund vom Hof dessen Vaters. Dies ausnutzend will Cleander bei Gericht erreichen, dass Philippus sein Sklave wird. In letzter Sekunde wird Philippus von seinem zurückgekehrten Onkel Rufus gerettet. Doch Cleander kündigt an, dass er Philippus‘ Vater nach Rom holen will, um mit dessen Hilfe sein Recht doch noch durchzusetzen.


Kaiserpalast in Rom:

Monate nachdem er Prätor von Rom geworden ist, will Domitian in Germanien den Aufstand der Bataver niederschlagen, um als glorreicher Cäsar Germanicus zurückzukehren. Damit will er sein Ansehen beim Volk aufbessern. Er spielt mit dem Gedanken, die liebgewonnene Macht nicht mehr aus den Händen zu geben.


Rechtes Rheinufer im freien Germanien:

Ein Jahr nach Ausbruch des Bataveraufstandes kehrt Thorbrand auf den elterlichen Hof zurück, der nur noch eine Ruine ist. Seine Familienangehörigen sind verschleppt worden, seine Brüder alle im Krieg gefallen. Dem verbliebenen germanischen Heer droht die Vernichtung durch die römische Übermacht.


Während eines Aufklärungskommandos nimmt Thorbrand Domitian gefangen, der ihm zufällig in die Hände fällt. Als sein Stammesfürst Civilis mit Domitian Frieden schließt, erkennt Thorbrand, dass alle Opfer seines Stammes und seiner Familie in Wirklichkeit nur dem Vorteil der vespasianischen Römerpartei galten. Sein Hass auf Rom wächst ins Unermessliche, sodass er in großer Verzweiflung einen aussichtlosen Angriff auf das Leben von Domitian wagt.


Nach dem gescheiterten Angriff auf den römischen Cäsar flieht er tief in die germanischen Wälder hinein, verfolgt von den Häschern Domitians. Dort schließt er sich einem römischen Händlertross an, der von bewaffneten Knechten beschützt wird, darunter befindet sich der vor Jahren vom Kaiser freigelassene Gladiator Forus, der früher schon einmal als Lanista wirtschaftlich gescheitert war.


Als die Häscher des Kaisers auftauchen und Thorbrand sich tapfer gegen sie verteidigt, rettet ihn Forus vor dem sicheren Tod. Als Gegenleistung verlangt er, dass ihm fortan dessen Leben gehöre. Beeindruckt von Thorbrands Todesmut und Kampftalent, will er aus ihm einen großen Gladiator machen, um mit ihm seinen Traum eines erfolgreichen Lanista wieder aufleben zu lassen.


Gefesselt muss Thorbrand dem im Kampf überlegenen Forus folgen, der ihm unterwegs versucht, das Leben als Gladiator schmackhaft zu machen, was ihm aber zunächst nicht gelingt, da Thorbrand die Gladiatoren verachtet. Als sie jedoch in Colonia (Köln am Rhein) ankommen und Thorbrand zum ersten Mal in seinem Leben einen, wenn auch unterklassischen, Gladiatorenkampf anschaut, ist er so begeistert davon, dass er der Ausbildung zum Gladiator zustimmt. Für Ruhm und Geld wollte er schon immer kämpfen.


Rom, Hauptstadt des römischen Imperiums:

Gerade noch rechtzeitig vor der Rückkehr seines Vaters, kommt Domitian aus Germanien nach Rom zurück. Deprimiert von seiner kläglichen Mission in Germanien, gibt er seinem Vater Vespasian die Macht über Rom zurück. Während des begeisterten Empfangs kommt es zu einem von Helvidius verursachten Eklat. Er begrüßt Vespasian anstatt mit den kaiserlichen Ehrentiteln nur mit bürgerlichem Namen.



Anschließend verkündet Vespasian, dass er ein Amphitheater bauen lassen will, welches die Welt noch nicht gesehen hat.


Zusammenfassung Teil 1:

Tullius erreicht mit einer Intrige, dass Verus versklavt wird, weiß aber nicht, dass Verus statt in die tödlichen Minen, auf ein Landgut gekommen ist, wo er zur rechten Hand des Verwalters aufsteigt. Licinia, die von Tullius‘ Intrige nichts ahnt, wird dessen Ehefrau.


Priscus, der noch Thorbrand heißt und der am Bataveraufstand beteiligt ist, begreift, dass sein Stammesfürst Civilis mittels eines Friedensschlusses mit Domitian Verrat an seinem Stamm begeht. Thorbrands erfolgloser Angriff auf Domitian, den er für den Kaiser hält, endet in einer Flucht durch die germanischen Wälder. Der ehemalige Gladiator rettet ihn vor den Häschern Domitians und beginnt mit dessen Ausbildung zum Gladiator.


Philippus flieht vom Hof seines Vaters, der ihn versklaven will, nach Rom, das gerade von den Vespasianern eingenommen worden ist. In den Wirren des Krieges gerät er an Cleander, den schwulen Verwalter des Senators Helvidius, der Philippus zuerst in ein Klientelverhältnis, dann versklaven will. Philippus wird in letzter Sekunde von seinem zurückgekehrten Onkel Rufus gerettet. Doch Cleander kündigt an, mithilfe Philippus Vater doch noch zu seinem Recht kommen zu wollen.


Catulus scheitert durchweg. Weder gelingt es ihm, den Galiläer in Gerasa, noch in Rom zu töten. Sein persönliches Schicksal ist mit seinem Dominus Vespasian verbunden, durch dessen Siege er schließlich kaiserlicher Sekretär wird, ohne aber Aussicht auf die erhoffte Machtposition zu besitzen.


ZWEITER TEIL (71 n. Chr.)


Rom im Haus von Philippus‘ Onkel Rufus:

Ein Jahr später. Philippus hat als Steinmetz große Fortschritte gemacht, aber die Ankündigung von Cleander  vom Jahr zuvor, seinen Vater nach Rom holen zu wollen, um ihn doch noch zu versklaven, steckt ihm immer noch in den Knochen. Als eines Tages der Senator Helvidius seinen Onkel besucht, fürchtet er schon das Schlimmste, weshalb er die beiden Männer heimlich belauscht. Zu seiner Erleichterung scheint es aber nur um Politik zu gehen. In dem Gespräch bittet Helvidius seinen Onkel Rufus, der Präfekt des Steinmetz-Collegiums ist und unter den Handwerkern großen Einfluss besitzt, um Beeinflussung der öffentlichen Meinung. Er will eine neue Kaiserdynastie der Flavier verhindern, indem er Vespasians Ambition, dessen Sohn Titus als seinen Nachfolger einzusetzen, boykottiert.


Rufus weigert sich, worauf Helvidius die Versklavung dessen Neffen androht, was Philippus in Angst und Schrecken versetzt.


Doch Tage später wird Helvidius wegen der andauernden Schmähungen des Kaisers von den Volkstribunen verhaftet, weshalb sich Philippus wieder sicher fühlt und das Haus verlässt.


Er weiß aber nicht, dass der Kaiser seinen politischen Gegner inzwischen begnadigt hat, weil er ihn durch gute Worte umstimmen will, damit dieser von seinem Widerstand gegen die Kaisernachfolge absieht. Doch Helvidius ist ein Stoiker und lehnt ab. Der Kaiser erlaubt ihm, sich von Rom zu entfernen, um sein Landgut in Histrien zu besichtigen, verfolgt damit allerdings einen hinterlistigen Plan.


Kaum ist Helvidius in Freiheit, entführen dessen Sklaven den überraschten Philippus. Sie halten Philippus im Keller von Helvidius Haus gefangen. Da Helvidius dem Baumeister Rufus zum Dank, falls dieser seine Meinung ändert, die Edelsklavin Acne angeboten hat, befreit diese Philippus aus seinem Gefängnis, um damit ihren einstigen Verrat an Philippus, an ihrem eventuell späteren Herrn, wieder gutzumachen. Sie rettet ihn gleichzeitig vor Cleander, der Philippus an diesem Tag schänden will, indem er die Abwesenheit seines Herrn ausnutzen will, der währenddessen am Triumphzug zu Ehren Vespasians und Titus‘ teilnimmt, der anlässlich derer Niederschlagung des Aufstandes in Judäa und der Eroberung von Jerusalem stattfindet.


Als Philippus unmittelbar nach dem Ausbruch aus seinem Gefangenenquartier von Helvidius‘ Sklaven verfolgt wird, beginnt seine Flucht mitten durch den Triumphzug.

Doch am Ende ergreifen ihn Helvidius‘ Sklaven doch noch. Um ihn vor seinem Verwalter zu schützen, nimmt Helvidius Philippus mit auf die Reise zu seinem Landgut auf Histrien.


Landgut auf Histrien:

Verus hat sich in der Sklavenhierarchie inzwischen durchgesetzt und genießt hohe Privilegien. Da trifft die Nachricht ein, dass der Prätor Helvidius sein Landgut besuchen will.


In der Reisegesellschaft von Helvidius kommen auch Verus‘ Todfeind Tullius und dessen Ehefrau Licinia am Gut an. Tullius, der inzwischen kaiserlicher Quästor geworden ist, will die Steuern schätzen.


Es kommt zur heimlichen Begegnung der Liebenden. Licinia erfährt nun die Wahrheit über Tullius‘ Intrigen, worauf sie ihren Ehemann hasst. Sie schwört, Verus freizukaufen, muss aber noch Verus‘ Anwesenheit auf dem Landgut vor Tullius geheim halten.


Doch es kommt anders. Helvidius ist so von der positiven wirtschaftlichen Entwicklung des Gutes angetan, dass er den Urheber, nämlich Verus, kennenlernen will. Semprosius unternimmt unterdessen einen letzten verzweifelten Versuch, Verus zu vernichten, indem er ihn der Zauberei anklagt. Er scheitert jedoch damit und wird von Helvidius verbannt. Aber während des Prozesses wird Tullius auf Verus aufmerksam, der überrascht ist, dass Verus noch lebt.


Verus ist sich sicher, dass Tullius irgendwie und irgendwann einen Anschlag auf sein Leben unternehmen wird.


Köln am Rhein:

Aus Thorbrand ist inzwischen ein erfolgreicher Gladiator geworden, der nun den Kampfnamen Priscus angenommen hat und sich mit Roms Göttern identifiziert. Aber in Priscus‘ Inneren lebt immer noch heimlich der Rom hassende Thorbrand weiter. Dieser träumt davon, eines Tages in Rom zu kämpfen, wo er mithilfe des Publikums den Kaiser, den er in Domitian wähnt und der ihn einst töten lassen wollte, zwingen würde, ihm die Freiheit zu schenken. Für Priscus wäre das eine Genugtuung, Domitian diese Schmach zuzufügen.


Kolonia Pola, Histrien (zu Italia gehörend, heutiges Pula, Kroatien), nicht weit vom Landgut des Helvidius‘ entfernt:

Forus zieht mit Priscus nach Pola in die Gladiatorenschule des bärbeißigen Gnaeus Erasmus, wo er selbst vor Jahren ausgebildet worden ist und wo seine Karriere zum Supergladiator begonnen hat. Genauso will er dort die nächste Stufe von Priscus‘ Ausbildung starten. Um aber Priscus in Erasmus‘ Ludus ausbilden zu können, nimmt er aus Geldnot einen Mordauftrag an dem Sklaven Verus an, den er auf dem Landgut des Prätors Helvidius ausführen soll. Der von Verus ausgebootete ehemaliger Oberaufseher Semprosius hilft ihm dabei.


Landgut des Senators Helvidius‘:

Kaum dass der Senator Helvidius sein Landgut verlassen hat, um an der Senatssitzung in Rom teilnehmen zu wollen, bei der über die Kaisernachfolge entschieden werden soll, kommt er wieder zurück. Prätorianer haben ihm den Weg nach Rom versperrt. Vespasian will offensichtlich seine Teilnahme verhindern.


Helvidius schickt Verus weg, der den Verdacht überprüfen soll, und der sich tatsächlich bestätigt. Als Verus spätabends auf das Landgut zurückkehrt, ist der Überfall von Forus und Priscus bereits in vollem Gange. Auch Verus gerät in tödliche Bedrängnis. Plötzlich lässt sich der Senator Helvidius blicken.


In diesem Moment erwacht in Priscus der germanische Thorbrand, der sich die Gelegenheit, einen Politiker aus Roms Machtzentrum anzugreifen, nicht nehmen lässt. Er lässt von Verus ab und ermordet stattdessen den Senator. Prätorianer, die unmittelbar danach von der Straßensperre zu Hilfe eilen, verjagen die Mörder. Priscus verliert während des Kampfes seine Tarnung. Verus erkennt an dessen rötlichem Haarschwanz den Gladiator.


Pola:

Licinia beschließt, Tullius, der sie schändlich betrogen hat, zu verlassen. Die kürzliche Begegnung mit Verus hat ihre alte Liebe wieder neu entfacht. Sie beschließt, Verus zu befreien, um mit ihm zusammenzuleben. Tullius‘ Abwesenheit über den ganzen Tag nutzt sie aus, indem sie zu Helvidius‘ Landgut reist.


Helvidius Landgut:

Doch als Licinia dort ankommt, erfährt sie von Helvidius‘ Ermordung, und dass das Gesetz verlangt, alle Sklaven hinzurichten, die sich während des Tatzeitpunktes auf dem Landgut aufgehalten haben, darunter ist auch Verus.


Ihr gelingt es, in den Keller vorzudringen, wo die Sklaven angekettet auf ihre Hinrichtung warten. Von Verus erfährt sie Einzelheiten des Überfalls, auch von einem Zeugen des Mordes, von dem niemand anderer etwas ahnt: Philippus, den Helvidius auf die Reise mitgenommen hat. Verus und Licinia glauben, dass Tullius hinter dem Überfall steckt.


Licinia nimmt sich vor, Verus zu retten!


Der Duumvir von Pola, der die Untersuchung leitet, glaubt, dass Kaisertreue den Prätor ermordet haben. Aber Licinia kann ihn überzeugen, dass als Mörder ebenso Feinde des Kaisers infrage kämen, die dessen Ansehen und Machtposition beschädigen wollen. Sie bedrängt den Duumvir, die Sklaven – also wichtige Zeugen – nicht leichtfertig hinzurichten, bevor der Kaiser eine Entscheidung getroffen hat, was andernfalls dem Duumvir, ließe er sie trotzdem hinrichten, den Kopf kosten könne. Mithilfe einer Lüge überredet sie den Duumvir, ihr ein Reisediplom für sich und Philippus auszustellen. Sie will damit sicher zum Kaiser nach Rom reisen, um Verus und die Sklaven zu retten und Tullius seiner gerechten Strafe zuzuführen.


Ludus des Erasmus:

Erasmus ist wütend darüber, dass statt eines unbedeutenden Sklaven ein ranghoher römischer Senator ermordet worden ist, was hohe Wellen im Senat schlagen würde und Tullius in eine lebensbedrohliche Situation bringen könnte. Deshalb haben alle Beteiligten an dem Überfall Angst davor, dass Tullius sie umbringen lassen könnte, um die Rückverfolgung zu ihm, dem wahren Mordauftraggeber, zu verhindern. Denn für Tullius geht es jetzt nicht mehr nur um seine Ehre, sondern um seinen Kopf.


Um sich rückzuversichern, verrät Erasmus den Namen des Auftraggebers an seine Mordskumpane.


Pola:

Tullius erfährt von dem Einmischen seiner Ehefrau in die Mordangelegenheit auf dem Landgut erst, als Licinia und Philippus schon auf hoher See unterwegs nach Rom sind. Er macht dem Duumvir große Vorwürfe und verlangt die sofortige Hinrichtung der Sklaven. Dagegen wehrt sich der Duumvir, da er gezwungen ist, die nun angestoßene Entscheidung des Kaisers abzuwarten.


Doch Tullius hat erneut einen perfiden Plan, um seinen Kopf zu retten. Mit erpresserischer Methode kann er den Duumvir mit hineinziehen.


Rom, Hauptstadt des römischen Imperiums:

Während sich Philippus nach seiner Ankunft in Rom in den Schutz seines Onkels Rufus begibt, und er Licinia verspricht, niemals über die Vorgänge in Histrien zu sprechen, begibt sich Licinia zum ehemaligen Statthalter von Mösien und ehemaligen Förderer von Verus, Plautius Sivanus, welcher inzwischen von Vespasian hohe Anerkennung erfahren hat und in Rom Stadtpräfekt geworden ist.


Silvanus glaubt auch, dass Tullius hinter dem Überfall auf Helvidius‘ Landgut stecken könnte, schließt aber einen Auftragsmord durch den Kaiser ebenfalls nicht aus. Daher wenden sie sich an Catulus, um die Lage zu checken.


Rom, kaiserliche Kanzlei:

Catulus, der ebenfalls im Dunkeln tappt, hört sich Silvanus‘ Vortrag interessiert an. Sollte sich dieser bewahrheiten und er ihn maßgeblich unterstützen, würde er damit dem Kaiser helfen, von einem ernsthaften Vorwurf freigesprochen zu werden, wodurch er sicher mit seiner Freilassung belohnt werden würde. Andererseits könnte es ihm aber auch den Kopf kosten, falls der Kaiser doch der Auftraggeber zum Mord gewesen ist. Er beschließt, sich daher zurückzuhalten, ermutigt jedoch Licinia und Silvanus weiter zu forschen, verspricht ihnen notfalls Hilfe, wenn sie ihm nur auf dem Laufenden halten würden, um je nach Entwicklung der Lage in seinem Interesse und bei Vermeidung jeglichen Risikos eingreifen zu können.


Außerdem informiert er die beiden über einen gemeinsamen Brief von Tullius und dem Duumvir von Pola, der an den Kaiser gerichtet ist, wonach Helvidius gravierende Steuerdelikte begangen und sich deshalb selbst gerichtet haben solle. Außerdem sei der Sklave Verus tödlich verunglückt. Diese Version, die so offensichtlich den Kaiser von jedem Verdacht entlastet, glaubt aber niemand im Senat, denn es steht die Frage im Raum, wer es wohl gewagt haben sollte, einen Prätor Roms ohne Erlaubnis des Kaisers zu ermorden.


Classe, römischer Flottenhafen (heutiges Ravenna):

Licinia glaubt nicht an Verus‘ Tod. Sie muss zurück nach Pola. Jedoch hat Catulus ihr Reisediplom nicht erneuert, weshalb sie eine abenteuerliche Reise antritt. Trotz der starken Oktoberstürme im adriatischen Meer begibt sie sich an Bord eines Handelsschiffes, welches im Militärhafen von Classe wegen schwerer Sturmschäden anlegen muss.


Dort sitzt Licinia vorerst fest. Gegenüber dem Hafenkommandanten muss sie sich durchsetzen, bis dieser zustimmt, dass sie mit einem leichten Militärschiff nach Pola mitgenommen werden kann.


Pola:

Dort sucht sie den Kaiserpriester Vibius auf, den ehemaligen Sklaven und jetzt Freigelassenen von Silvanus.


Der Kaiserpriester unterstützt Licinia auf die in einem Brief geäußerte Bitte seines Freilassers und stellt Licinia unter die Obhut der reichen Witwe Felix, die große Hotelanlagen besitzt. Zum persönlichen Schutz von Licinia engagiert er ausgerechnet den ehemaligen Gladiator Forus.


Ehemaliges Landgut von Helvidius:

Licinia reist in Begleitung von Forus auf das Landgut. Forus erfährt, dass Licinia Nachforschungen über Verus anstellt. Er erschrickt, als er erfährt, dass Licinia kurz nach dem Überfall mit Verus gesprochen hat. Die Verwalterin Attia gibt Auskunft, dass Semprosius von Tullius als neuer Gutsverwalter eingesetzt worden ist, der Verus an die Gladiatorenschule des Lentulus nach Pola verkauft habe. Dort soll er gemäß eines Urteils des Duumvirs von Pola in der Arena den Tod finden.


Pola:

Drei Wochen zuvor hatte Tullius Semprosius beauftragt, den Sklaven Verus zur Urteilsvollstreckung in die Gladiatorenschule nach Pola zu schicken. Er ging davon aus, dass dies die Schule des Erasmus ist, wo Verus ohne Aufsehen ermordet werden würde. Aber er hat nicht gewusst, dass es in Pola noch eine zweite Gladiatorenkaserne gibt, nämlich die des Castullus Lentulus, an die Semprosius zufällig und in Unkenntnis von Tullius‘ intriganten Beziehungen Verus verkauft hat.


Erasmus versucht den Fehler zu korrigieren, indem er den Sklaven von Lentulus zurückkaufen will. Die beiden konkurrierenden Lanista sind jedoch seit Jahren verfeindet, weshalb Lentulus sich weigert, stattdessen aber auf den Sklaven Verus neugierig wird und ihn als Gladiator in seine Kaserne aufnimmt.


Pola, öffentliches Bad:

Forus sucht Erasmus im öffentlichen Bad auf. Aufgeregt berichtet er von seinem neuen Engagement betreffs Licinia. Besorgt erzählt er Erasmus, dass Licinia ahnt, wer hinter dem Überfall auf das Landgut steckt. Er hat Angst vor Licinias Nachforschungen, weil er als Besitzer des Sklaven Priscus für dessen Mord an dem Prätor haftet. Deshalb verlangt er von Erasmus, den Sklaven Verus zu töten. Aber Erasmus kann den Sklaven vorläufig nicht ermorden lassen, denn in Lentulus‘ Ludus und nicht zuletzt durch den schützenden Einfluss des Kaiserpriesters ist er dort vorerst sicher. Doch beauftragt er Forus, den Verwalter Semprosius und damaligen Komplizen umzubringen, damit sie wenigstens einen gefährlichen Zeugen loswerden würden.


Kurz darauf wird Semprosius‘ Leiche gefunden.

Pola, Ludus des Castullus Lentulus:

Nach einigen Wochen der Ausbildung und Demütigungen – Verus befindet sich als Damnatus in Lentullus‘ Ludus an unterster Stelle der Gladiatorenhierarchie – zeichnet sich ab, dass er in die Familia der Gladiatoren aufgenommen werden soll. Doch dann wendet sich das Blatt. Verus soll nun doch in der Arena hingerichtet werden. Der Duumvir hat sich durchgesetzt.


Während der plebejischen Spiele soll Verus, lediglich mit einem stumpfen Schwert bewaffnet, gegen den schwerbewaffneten Germanen Atticus kämpfen, einen Hünen, der Verus hasst. Doch der Lanista Lentullus wünscht, um seinen Konkurrenten zu schädigen, dass Verus siegt. Durch ein spezielles Training und die Anwendung eines Tricks, den das Publikum nicht bemerkt, siegt Verus tatsächlich, wird in die Familia der Gladiatoren aufgenommen und ist fortan ein Held der Arena.


Nachdem Verus sich von dem Kampf erholt hat, schickt ihn der Lanista zu einer reichen Frau, die ihn als Gladiator begehrt. Verus wird in das Haus der Witwe Felix geführt, wo er völlig überrascht Licinia trifft. Die Liebenden treffen sich fortan regelmäßig dort, ohne dass jemand von außen merkt, wer die wirkliche Liebhaberin von Verus ist.


Plötzlich taucht in Pola der Detektiv Brutus auf, der von Helvidius‘ Witwe Fanni und geheimnisvollen Verschwörern entsendet worden ist, um den Beweis zu erbringen, dass der Kaiser der Auftraggeber zum Mord an Helvidius ist.


Die Nachforschungen des Detektivs scheuchen alle Beteiligten auf, als bekannt wird, dass Brutus Verus und Forus sucht. Für Erasmus wird es höchste Zeit, Verus zu töten, der als Zeuge die Wahrheit ans Licht bringen kann. Doch Forus geht es gegen das Ehrgefühlt, Verus, der inzwischen ein tapferer Gladiatorenbruder geworden ist, heimtückisch zu ermorden. Aber aus wirtschaftlicher Not verrät er Erasmus doch noch, dass Verus regelmäßig das Haus der Witwe Felix besucht. Auf den Weg dorthin soll er durch Erasmus‘ Gladiatoren umgebracht werden. Doch zu spät erkennt Forus, dass Erasmus auch ihn selbst, da er von Forus am Mordkomplott des Senators belastet werden könnte, umbringen lassen will. Deshalb wechselt Forus bei dem Überfall die Seiten, wobei er Verus rettet und dabei selbst lebensgefährlich verletzt wird.


Lentulus‘ Gladiatoren bringen den Schwerverletzten ins Haus der Witwe Felix. Im Angesicht des Todes beichtet Foros den Überfall auf Helvidius‘ Landgut und verrät, dass Tullius der wahre Auftraggeber und für den Mord an dem Senator verantwortlich ist. Die Witwe Felix wird Zeugin des Geständnisses.


Es keimt Hoffnung auf. Licinia will gemeinsam mit der Witwe Felix und im Schutz derer Sklaven nach Rom reisen, um Catulus‘ Versprechen einzulösen, ihr zu helfen. Doch ein an den Kaiserpriester Vibius abgefangener Brief verrät Tullius den Aufenthaltsort seiner Ehefrau, was dazu führt, dass Tullius Licinia wieder in seinen Gewahrsam holt.


Damit ist jegliche Hoffnung auf Verus‘ Rettung verloren.


Zusammenfassung Teil 2:


Bei dem von Tullius inszenierten Überfall auf das Landgut, kommt statt Verus der Senator Helvidius zu Tode.


Tullius und der Duumvir von Pola behaupten in einem Brief an den Kaiser, dass Helvidius Selbstmord begangen habe. Außerdem sei der Sklave Verus, der alles bezeugen könnte, nicht mehr am Leben.


Philippus ist Zeuge des Mordes geworden, wovon aber nur Verus und Licinia wissen. Catulus versagt Licinia die Unterstützung bei der Aufklärung des Mordes. Aus feiger Zurückhaltung taktiert er.


Der Lanista Forus beichtet in seiner Todesstunde den Überfall und nennte den Auftraggeber: Tullius.


Doch Licinia kommt wieder in den Gewahrsam ihres Ehemannes.


Dritter Teil (79. Bis 80 n. Chr.)


Acht Jahre später. Vespasian stirbt und Titus wird neuer Kaiser.

Tullius ist Prätor geworden und für die Spiele im nächsten Jahr verantwortlich, in dem der Bau des neuen Amphitheaters fertiggestellt werden würde. Er entdeckt Graffiti von zwei sehr erfolgreichen Gladiatoren, die Verus und Priscus heißen. Er kann es zunächst nicht glauben, dass ein Gladiator so viele Jahre in der Arena überlebt haben könnte. Und er begreift sofort, wie gefährlich es für ihn wäre, sollte der von ihm totgesagte Verus tatsächlich noch leben.


Vor acht Jahren hatten die Witwe Felix und der Kaiserpriester von Pola an Catulus einen Brief geschrieben, indem sie Tullius sehr stark belastet haben. Tullius hat den Vorwurf mit dem Hauptargument noch abwürgen können, dass der Hauptzeuge Verus gar nicht mehr lebe, und dass der im Brief erwähnte Sklave ein anderer sei. Catulus hatte sich damit überzeugen lassen, um einen Vorwand für seine Untätigkeit zu haben.


Als Tullius die kaiserliche Gladiatorenschule inspiziert, bestätigt sich der Verdacht. Verus ist tatsächlich noch am Leben und kaiserlicher Gladiator geworden, und Priscus lebt ebenso noch, den Erasmus nach Rom mitgebracht hat.


Tullius arrangiert in Pompeji einen Schaukampf zwischen Verus und Priscus, bei dem Verus insgeheim getötet werden soll, aber tatsächlich nur schwer verletzt wird, währenddessen der Vesuv ausbricht. Mit Müh und Not wird Verus auf das Schiff gebracht, was ihn wieder nach Rom zurückbringt.


In Rom verschlechtert sich Verus‘ Gesundheitszustand und er fällt ins Koma. Es hat den Anschein, dass Verus an der Verletzung stirbt. Aus der Staatskanzlei wird ein kaiserlicher Medicus geschickt.


Doch Casca, der Erste Trainer im Ludus, traut diesem Medicus nicht, da er von Verus erfahren hat, dass der Prätor Tullius seinen besten Kämpfer töten lassen will. Und tatsächlich stellt sich heraus, dass der geschickte Medicus in Wirklichkeit nur ein gedungener Mörder ist, dessen Vorhaben Casca aber verhindern kann. Es gelingt aber nicht, den Auftraggeber zu ermitteln, weil ein hoher Beamter die Nachforschungen behindert. Der Erste Medicus Trinitius und Casca haben keinen Zweifel daran, wer den falschen Medicus geschickt hat.


Der Detektiv Brutus sucht immer noch den Beweis, dass der Kaiser Vespasian die Ermordung seines Gegners Helvidius angeordnet habe. Brutus glaubt, dass Tullius in den Mord verwickelt ist und den Kaiser decken will. Er setzt Tullius unter Druck, indem er ihm einerseits anbietet, die Seiten zu wechseln und andererseits ihn konfrontiert, dass es einen Zeugen des Mords gäbe: einen Jungen aus dem Gefolge von Helvidius, den er aber selbst nicht kennt.


Da Tullius ebenfalls nicht weiß, um wen es sich handelt, kann ihn nur eine Person weiterhelfen: Cleander. Er sucht den ehemaligen Verwalter von Helvidius‘ Besitz auf, der inzwischen ins soziale Elend abgestiegen ist.


Cleander verrät Tullius, wer der gesuchte Junge ist, aus dem inzwischen ein junger Mann geworden ist, nämlich Philippus. Tullius verspricht ihm im Gegenzug, die Wiedereinsetzung als Verwalter von Helvidius‘ ehemaligen und jetzt kaiserlichen Besitz.


Tullius ist aber auf der Suche nach Cleander von Brutus verfolgt worden. Der Detektiv erfährt ebenfalls von Cleander, wer Philippus ist. Da Brutus denkt, dass Philippus auch in seiner Ermittlungsache ein wichtiger Zeuge ist, warnt er ihn vor Tullius, der ihn umbringen lassen will, und bietet ihm Schutz an.


Philippus vertraut aber Brutus nicht und sucht vor dem Prätor Tullius Schutz in der kaiserlichen Gladiatorenkaserne, wo sein alter Freund Trinitius, den er damals während seiner Flucht nach Rom kennengelernt und während einer Baubesprechung im Kolosseum wiedergesehen hat, der Erste Medicus ist.


Trinitius hilft Philippus, sich im Ludus zu verstecken, indem er ihn zu seinem Gehilfen macht. Währenddessen bricht in Rom eine Pestseuche aus, die Philippus an die Kaserne bindet.


Der aus dem Koma erwachte Verus und Philippus erkennen sich gegenseitig wieder. Von Philippus erfährt Verus, dass Licinia, die er für tot gehalten hat, noch lebt. Philippus schickt einen Brief an seinen Onkel, damit dieser Licinia über Verus informieren soll, während Philippus im Ludus durch die Quarantäne gefesselt bleibt.


Philippus Onkel gelingt es während einer Baubegehung die Nachricht an Licinia zu überbringen. Doch Licinia sieht sich jetzt außerstande Tullius zu vernichten. Zwischen den Gefühlen zu Verus und ihren drei Kindern hin und hergerissen, entscheidet sie sich gegen Verus. Sie kann Tullius nicht vernichten, denn sie würde dadurch die Liebe ihrer Kinder verlieren, die an ihrem Vater hängen.


Nachdem die Seuche in der Stadt abgeklungen ist, kehrt Philippus in Rufus‘ Haus zurück. Aber sein Onkel ist von der Seuche niedergerafft worden, weshalb Philippus der neue Baumeister wird. Er erfährt, dass Tullius dem Unternehmen seines Onkels alle Aufträge für das neue Amphitheater entzogen hat.


Philippus, der nun der neue Dominus ist, beschwert sich beim Kaiser. Der Vorgang wird von Catulus bearbeitet, der keine Lust hat, sich mit dem Prätor Tullius anzulegen und deshalb Philippus‘ Beschwerde abweist.


Da kommt wegen einer eiligen Sache zufällig Kaiser Titus hinzu, der dabei erfährt, dass Rufus gestorben ist und Philippus, dessen Arbeit er sehr schätzen gelernt hat, die Aufträge entzogen worden sind. Er weist Catulus an, die Auftragsvergabe zugunsten Philippus wieder rückgängig zu machen. Philippus, ermutigt durch die Wertschätzung des Kaisers, deutet gegenüber Titus an, dass dessen Vater als Mordauftraggeber an Helvidius nicht infrage käme. Dafür gäbe es Zeugen. Titus befiehlt Catulus, der Sache nachzugehen.


Nachdem Philippus als Zeuge vor Catulus ausgesagt hat, lässt sich Catulus aus dem Geheimarchiv das Protokoll bringen, das er seinerzeit über das Gespräch mit Plautius Silvanus und Licinia angefertigt hatte, sowie den gemeinsamen Brief des Kaiserpriesters Vibius und der Witwe Felix. Im Lichte von Philippus Aussage gibt es für ihn keinen Zweifel mehr an Tullius Schuld, weshalb er beschliesst, die Zeugen aus Pola nach Rom holen zu lassen, um Tullius den Prozess zu machen. Kaiser Titus wäre damit entlastet.


Unterdessen setzt der Detektiv Brutus Tullius unter Druck, von dem er immer noch glaubt, er habe im Auftrag des Kaisers den Senator Helvidius ermorden lassen. Er fordert ihn auf, sich rechtzeitig der Verschwörung anzuschließen. Der Sturz Titus‘ stünde kurz bevor. Allerdings könnten die Zeugen aus Pola, die schon auf dem Weg nach Rom sind, alles verderben, auch Tullius ins Unglück stürzen. Tullius vertraut aber Brutus nicht. Er hält selbst noch die Fäden in der Hand. Er muss nur Philippus und Verus auschalten, dann kann man ihm nichts mehr nachweisen.


Philippus bekommt die Aufträge für das Amphitheater wieder zurück. Doch dann steht eines Tages sein Vater vor dem Haus. Tullius hat ihn hergeholt, damit Philippus vom Vater versklavt wird. Doch der Vater will Philippus verzeihen, wenn dieser sich ihm, dem Pater familias, unterwirft. Der Vater will das Bauunternehmen verkaufen und mit dem Erlös den Hof sanieren. Da Philippus nicht einwilligt, kommt es zum Streit. Der Vater kündigt daraufhin Philippus an, ihn zu versklaven sobald das Amphitheater eröffnet ist.


Die negative Stimmung des Volkes gegen Titus spitzt sich infolge der Pest und eines Brandes in Rom immer mehr zu. Es heißt, die Götter hätten sich von Titus abgewandt. Um das Volk zu besänftigen schlägt Catulus dem Kaiser vor, ein Abendmahl für ausgewählte Bürger auszurichten. Dabei soll er das Volk von Rom zu „Tagen der offenen Tür“ ins fast fertige Amphitheater einladen und von der Wirkung des Bauwerkes profitieren. Titus beauftragt Catulus mit der Organisation. Doch es kommt hierbei zu einem Eklat eines Generals, der behauptet, Titus und sein Vater hätten das Kaiseramt durch Betrug erworben. Dabei macht er die fingierten Wunderheilungen Vespasians damals in Judäa öffentlich.


Als daraufhin der General tot aus dem Tiber gezogen wird, kommt es zum Volksaufstand. Wutbürger versammeln sich auf dem Forum und drohen den Palatin zu stürmen. Prätorianer können das noch verhindern.


Titus gibt Catulus die Schuld an dem Eklat und verbindet dessen Schicksal mit seinem eigenen. Sollte Titus gestürzt werden, wird auch Catulus sterben.


Da erfährt der Kaiser, dass sein Prätorianerpräfekt zu den Verschwörern übergelaufen und nach Classe unterwegs ist, um die Zeugen, zu ermorden, die Titus vom Mordverdacht seines Vaters entlasten und damit die aufrührerische Stimmung im Volk beenden sollen.


Lucianius, der Centurio der Prätorianer, und ein Wagenlenker aus dem Circus Maximus nehmen die Verfolgung der Abtrünnigen auf. Sie wollen durch eine Abkürzung über unwegsame Pfade des Apennins die Abtrünnigen am Furlopass überholen und den Hafenkommandanten in Classe warnen. Die Verschwörer hätten dann keine Chance mehr, die Zeugen zu ermorden.


Da die Zeugen aus Pola nicht rechtzeitig bis zum Beginn der Eröffnungsspiele eintreffen werden, ordnet Titus die Verschiebung des bereits öffentlich bekanntgegebenen Kampfes zwischen Verus und Priscus an, um sie als wichtige Zeugen für den Prozess zu schützen.


Doch die Verschiebung löst große Unruhen in der Stadt aus, weswegen Titus seine Entscheidung wieder zurücknimmt, obwohl er dadurch ein hohes Risiko eingeht. Titus und Catulus hoffen, dass Lucianius die Zeugen retten kann.


Doch durch ein Unwetter kommt Lucianius am Furlopass zu spät an. Die Zeugen scheinen verloren zu sein.


Der Eröffnungstag des Kolosseums wird ein Freudentag für das Volk. Es fiebert dem Höhepunkt am Ende des ersten Tages der Spiele entgegen, dem Kampf der besten Gladiatoren des Reiches: Verus gegen Priscus.


Da kommen die Zeugen aus Pola unversehrt in Rom an. Die gewandte Witwe Felix hat den Hafenkommandanten von Classe überredet, sie nach Rom ziehen zu lassen, noch bevor der abtrünnige Prätorianerpräfekt dort angekommen ist. Diese sucht sofort ihre Freundin Licinia auf und überredet sie der Göttin Diana zu opfern, damit sie Verus rette. Um die Wirkung des Opfers zu vergrößern, schwört sie, dem Kampf in der Arena beizuwohnen.


So erwarten alle Protagonisten aus unterschiedlichen Motiven und Hoffnungen den Ausgang des Kampfes.


Kaiser Titus hofft, dass wenigstens der Zeuge Verus am Leben bleibt, das Spektakel einen positiven Stimmungswechsel beim Volk herbeiführt und damit ein Volksaufstand vermieden wird. Auch Philippus hofft auf einen Sieg von Verus, der ihm versprochen hat, ihn freizukaufen, falls er von seinem Vater versklavt werden sollte. Und auch Catulus hofft auf einen guten Ausgang, damit das Schwert des Centurio, der die ganze Zeit neben ihm steht, in dessen Scheide stecken bleibt und ihn nicht niederstreckt. Auch Licinia bangt an der Seite der Witwe Felix im Amphitheater um ihren Liebsten.


Die Veranstaltung nimmt zunächst einen positiven Verlauf, weshalb die Gemütslage des Volkes ausgelassen ist. Aber bei den Hinrichtungen schleichen sich mehrere Pannen ein, wodurch die fragile Stimmung zu kippen droht.


Bevor der Höhepunkt beginnt, versuchen die Verschwörer Lincinia im Zuschauerraum der Arena zu töten, da sie ebenfalls in ihr eine Zeugin erkennen, die den Kaiser retten kann. Tullius kann Licinia auf Kosten seines Lebens entscheidend aufhalten, bevor Prätorianer alle Verschwörer töten.


Licinia muss ihren Schwur, den sie gegenüber der der Göttin Diana geleistet hat, erfüllen und im Amphitheater bleiben.


Der Kampf zwischen Verus und Priscus gestaltet sich dramatisch und seine Dauer ist außergewöhnlich lang. Am Ende liegen beide Gladiatoren ohne Besinnung am Boden. Die düstere Gestalt des Charon erscheint, den riesigen Hammer über die Schulter gelegt, bereit, den niedergestreckten Gladiatoren entsprechend des Reglements den Schädel einzuschlagen. Damit wäre für Titus der ihn zu entlastende Prozess verloren. Aber Catulus hat in höchster Not eine Idee: Es gibt keinen Verlierer, dafür zwei Sieger. Titus geht darauf ein, aber die Gladiatoren müssen stehen, nur stehend dürfen sie die Arena als Sieger verlassen. Da befiehlt Kaiser Titus den am Boden liegenden Gladiatoren, sich zu erheben. Nachdem er zum dritten Mal den Befehl wiederholt, erheben sich die Gladiatoren tatsächlich. Die vorher für den einen wie für den anderen gespaltenen Parteien der Zuschauer sind nun vereint und begrüßen das Urteil – ganz so wie es der römische Dichter Marcus Valerius Martialis überliefert hat.

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